Skip to main content

Autor: aherchi

Anna Myga Kasten

ASTEROIDEN RESERVAT

Eröffnung 10. September 2021, 18.30 Uhr Laufzeit 11.9.21 bis 10.10.21 Gespräch mit der Künstlerin 12. September 2021, 11 Uhr

Ein wenig wie im Wunderland entführt Anna Myga Kasten mit ihren raumgreifenden, leuchtenden Installationen und Objekten den Betrachter in ganz eigene Welten. Die Künstlerin arbeitet bei ihren Raumobjekten mit verschiedensten Materialien: Gummi, Planen, Folien, Papier und Textilien. Es reizt sie dabei die Eigensinnigkeit der Materialbeschaffenheit, die auf ihre künstlerische Idee trifft – ein nicht immer konfliktfreies Zusammentreffen. Die Form entsteht aus dem Zusammenspiel der Eigenschaften des Materials, seinen zufälligen Schnittmengen und dem Eingriff der künstlerischen Hand Kastens. Zudem spielt der Ort, an dem ein Werk entsteht, eine wichtige Rolle. Für die im Wormser Kunstverein eigens entstandene Raumskulptur hat die Künstlerin Papier gewählt. Es ist ein spannendes Aufeinandertreffen von bizarr und amorph wuchernden Skulpturen, Raum und Betrachter*in. Und klar ist auch: Lässt man sich auf das Experiment ein, kann man mit den Flugobjekten in surreale Sphären entschwinden.

Anna Myga Kasten, *1977 in Rahden (Westfalen) Studium der Freien Kunst an der HBK Braunschweig Schwerpunkt Bildhauerei und Rauminstallation, unter anderem bei Hartmut Neumann und Johannes Brus Lebt und arbeitet als freie Künstlerin und Bühnenbildnerin in Berlin

weitere Beiträge

  • DIE SÄULE VOM HEILIGEN SAND am Bahnhofsvorplatz Worms

    Worms 1986

    Norbert Radermacher, 1953 in Aachen geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Im Jahr 1986 schuf der Künstler im Rahmen der Aktion „Stücke für Städte“ und mit Unterstützung der Galerie Schütz …

  • SETUP

    23.10.-21.11.21

    Beide leben und arbeiten in Mannheim, beide haben an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studiert, beide beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit Schrift, Text und Sprache: Der eine malerisch, der anderes skulptural …

Weiterlesen

Christian Patruno & André Wischnewski

SETUP

Eröffnung 22.10.21, 18.30 Uhr
Die Veranstaltung läuft unter der „2G-plus“ Regelung. Nicht geimpfte Personen benötigen den Nachweis eines tagesaktuellen Tests.

Laufzeit 23.10.-21.11.21
Öffnungszeiten: Sa & So, 15-18 Uhr

PROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
31.10., 15-17 Uhr – Die beiden Künstler begrüßen Sie in der Ausstellung.
21.11.21, 15-18 Uhr – Finissage mit Künstlergespräch (16-17 Uhr).

ZUR AUSSTELLUNG

Beide leben und arbeiten in Mannheim, beide haben an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studiert, beide beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit Schrift, Text und Sprache: Der eine malerisch, der anderes skulptural – Christian Patruno und André Wischnewski, ein spannungsreiches SETUP.

Christian Patruno arbeitet seit einiger Zeit an einer Art Matrix, die die konventionelle Leseart von Kunst auf den Kopf stellt. Seine gemalten Objekte entstehen ausgehend von Gedankenfetzen, die bei ihm in unterschiedlichsten Situationen aufpoppen und in einem Notizbuch festgehalten werden. Diese Schriftstücke malt er auf die Leinwand. In einer Art Mindmap entstehen dazu weiter Assoziationen, dieses Mal in Form von gemalten Gegenständen. Ein Prozess mit unendlicher Fortsetzungsmöglichkeit. Dahinter steht auch eine intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit der Neurowissenschaft. Patruno schlüpft als malender Künstler in die Rolle des Gehirnforschers und wirft die Frage auf: Was kann Text, was Bild nicht kann? Welche Rolle spielt bei der Betrachtung von Text versus Bild unsere Wahrnehmung, Gefühle und Denkprozesse? Wie also verarbeitet der Betrachter das Hin und Her zwischen visualisierter Schrift und Objekt – ganz sicher je nach neurologischer Prägung sehr individuell, ein Selbstversuch loht sich da!

Christian Patruno, *1977 in Mannheim 2011 – 2016 Studium an der Freien Kunstakademie Mannheim Studium der Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Gustav Kluge und Marcel van Eeden 2017 Meisterschüler von Marcel van Eeden Lebt und arbeitet in Mannheim

Auch André Wischnewski beschäftigt sich mit Text. Genauer: mit akustischen Phänomenen von Sprache wie der Onomatopoesie. Referenzmedium ist hierbei häufig der Comic, der unsere Welt vielschichtig reflektiert. Als Bildhauer überführt er sprachliche, schriftliche oder strukturelle Versatzstücke des Comics dreidimensional in den Raum – von „Soundbooks“ aus Papier bis hin zu filigranen Raumzeichnungen aus Stahlelementen, die sich modular und individuell über die Architektur erstrecken. In der Ausstellung widmet sich Wischnewski auch einem anderen Aspekt der Sprache: den Schriftzeichen – genauer gesagt, der Klammer. Diese wird als Symbol des Unterordnens oder Hervorhebens vielfach auch in wissenschaftlichen Disziplinen verwendet. Die Klammerzeichen werden vom Bildhauer abstrahiert, von ihrer ursprünglichen Größe losgelöst und umspannen die komplette Raumhöhe. Gleichzeitig schaffen sie Leerstellen, die vom Betrachter begehbar sind. Mehr noch: Er wird physisch wie mental Hauptakteur des Geschehens und bekommt durch die räumlichen Leerstände Freiraum für eigenen Gedanken und Erzählungen. Konkret stellt sich die Frage: Was wird hier ein- oder doch ausgeklammert?

André Wischnewski, *1983 in Crivitz

2013-2018 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste

Karlsruhe bei Harald Klingelhöller

2018-2019 Meisterschüler von Harald Klingelhöller

Lebt und arbeitet in Mannheim

weitere Beiträge

  • ASTEROIDEN RESERVAT

    11.9.21 bis 10.10.21

    Ein wenig wie im Wunderland entführt Anna Myga Kasten mit ihren raumgreifenden, leuchtenden Installationen und Objekten den Betrachter in ganz eigene Welten. Die Künstlerin arbeitet bei ihren Raumobjekten…

  • Aktion „Kunst-Asyl“

    bis 16. Mai 2021

    Da die Ausstellung pandemiebedingt nicht wie geplant eröffnet werden konnte, kamen Putzes Schrittmacher in der Aktion „Kunst Asyl“ zu allen Interessierten nach Hause. Nach Bestellung wurden sie in einem performativen Akt mit Gitarre …

Weiterlesen

Thomas Putze – Schrittmacher

Schrittmacher

Schrittmacher

verlängert bis 13.06.2021

Die Besichtigung der Ausstellung ist nach Terminvereinbarung möglich.
Melden Sie sich bei Dr. Klaus Döll unter 0172-6918976.

Aktion „Kunst Asyl“ 16. & 17. April 2021

Da die Ausstellung pandemiebedingt nicht wie geplant eröffnet werden kann, kommen Putzes Schrittmacher in der Aktion „Kunst Asyl“ zu allen Interessierten nach Hause. Nach Bestellung werden sie in einem performativen Akt mit Gitarre vom Künstler selbst mit einem alten Postfahrrad geliefert. Alternativ können sie selbst im Kunstverein abgeholt werden, auch hier mit persönlicher Übergabe und Widmung Putzes. Eine kleine Vorauswahl der Figuren findet sich unten anstehend. Die Kleinskulpturen dürfen in einem Zeitraum von vier Wochen in ihrer Wahlheimat bleiben. Sie sollen an einem Ort der Wahl – drinnen wie draußen – in Szene gesetzt werden. Dabei können die Schrittmacher auch gerne aktiv „beschäftigt“ werden. Je nach räumlichem Kontext wirken bzw. agieren sie in völlig anderer Weise. So entsteht in der ganzen Stadt und Region verteilt eine gemeinsame Ausstellung. Teilnahmebedingung ist die Zusendung ein oder auch gerne mehreren Fotos vom neuen Aktionsort. Diese fügen sich auf der Vereinswebseite zu einer digitalen Ausstellung. Zum Aktionsende wird um die Rückgabe der Werke in den Kunstverein gebeten. Möchten die Figuren nicht mehr zurück, können sie natürlich auch erworben werden.

Wer möchte, kann auch bis zum Ausstellungen noch einen Schrittmacher bei sich aufnehmen. Terminvereinbarung bei Dr. Klaus Döll unter 0172-6918976. Die geltenden Hygienvorschriften sind einzuhalten.

Zur Ausstellung

Revoltierender Mob, religiöse Prozession, strapaziöse Flucht, geistige Gemeinschaft oder karnevalistisches Treiben? Thomas Putze lässt dicht an dicht eine Ansammlung skurriler Figuren durch die Räume des Kunstvereins ziehen. Kreischen, lachen, singen, schweigen, murmeln, meditieren sie? Die Kreaturen scheinen sich in ganz unterschiedlichen psychischen Zuständen zu befinden. Gleichzeitig wirkt der Zug wie ein eingeschworenes Kollektiv – jede einzelne Figur macht einen Schritt. In Summe führt dies zu einem gemeinsamen Aufmarsch, doch wohin, für was, wogegen?
Holz ist das Ausgangsmaterial für den Bildhauer. Seine Arbeiten entstehen meist in genialer Verbindung eines weiteren, industriell gefertigten Alltagsobjekts, das Putze irgendwo gefunden hat. Hier bekommt die gewisse Ernsthaftigkeit der Figuren ein spielerisches Moment bekommt und offenbart den humorvollen des Künstlers.

Zum Künstler

Thomas Putze, *1968 in Augsburg
Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie in Stuttgart bei Werner Pokorny und Micha Ullman
Seither freiberuflicher Bildhauer mit Atelier in Stuttgart

Co-Ausstellung mit Melissa Helzel

Zudem gibt es eine kleine Co-Ausstellung im Kabinett des Kunstvereins. Thomas Putze hat als Dozent der Freien Kunstakademie Nürtingen die Kunststudentin Melissa Helzel dazu eingeladen.

weitere Beiträge

  • SETUP

    Eröffnung 22.10.21, 18.30 Uhr

    ZUR AUSSTELLUNG Beide leben und arbeiten in Mannheim, beide haben an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studiert, beide beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit Schrift, Text und Sprache: Der eine malerisch,  

  • Aktion „Kunst-Asyl“

    bis 16. Mai 2021

    Da die Ausstellung pandemiebedingt nicht wie geplant eröffnet werden konnte, kamen Putzes Schrittmacher in der Aktion „Kunst Asyl“ zu allen Interessierten nach Hause. Nach Bestellung wurden .

Weiterlesen

Thomas Putze – SCHRITTMACHER

verlängert bis 13.06.2021

Die Besichtigung der Ausstellung ist nach Terminvereinbarung möglich.
Melden Sie sich bei Dr. Klaus Döll unter 0172-6918976.

Wer möchte, kann auch bis zum Ausstellungen noch einen Schrittmacher bei sich aufnehmen. Bestellung bei Dr. Klaus Döll unter 0172-6918976.

Mehr zur Ausstellung und zum Künstler Thomas Putze erfahren Sie hier im Video

Aktion „Kunst Asyl“
16. & 17. April 2021

Da die Ausstellung pandemiebedingt nicht wie geplant eröffnet werden kann, kommen Putzes Schrittmacher in der Aktion „Kunst Asyl“ zu allen Interessierten nach Hause. Nach Bestellung werden sie in einem performativen Akt mit Gitarre vom Künstler selbst mit einem alten Postfahrrad geliefert. Alternativ können sie selbst im Kunstverein abgeholt werden, auch hier mit persönlicher Übergabe und Widmung Putzes. Eine kleine Vorauswahl der Figuren findet sich unten anstehend. Die Kleinskulpturen dürfen in einem Zeitraum von vier Wochen in ihrer Wahlheimat bleiben. Sie sollen an einem Ort der Wahl – drinnen wie draußen – in Szene gesetzt werden. Dabei können die Schrittmacher auch gerne aktiv „beschäftigt“ werden. Je nach räumlichem Kontext wirken bzw. agieren sie in völlig anderer Weise. So entsteht in der ganzen Stadt und Region verteilt eine gemeinsame Ausstellung. Teilnahmebedingung ist die Zusendung ein oder auch gerne mehreren Fotos vom neuen Aktionsort. Diese fügen sich auf der Vereinswebseite zu einer digitalen Ausstellung. Zum Aktionsende wird um die Rückgabe der Werke in den Kunstverein gebeten. Möchten die Figuren nicht mehr zurück, können sie natürlich auch erworben werden. 

Wer möchte, kann auch bis zum Ausstellungen noch einen Schrittmacher bei sich aufnehmen. Terminvereinbarung bei Dr. Klaus Döll unter 0172-6918976.
Die geltenden Hygienvorschriften sind einzuhalten.

Hier geht es zu den Schrittmachern, die eine „neue Heimat“ auf Zeit gefunden haben.

Thomas Putze auf dem Weg zu einer Kunstlieferung © Kunstverein Worms / Stefan Ahlers
© Thomas Putze, Zeichnung zur Aktion „Kunst-Asyl“
Thomas Putze, performativer Akt bei der Abholung der bestellten Schrittmacher der Aktion „Kunst-Asyl“ © Kunstverein Worms / Stefan Ahlers

Zur Ausstellung

Revoltierender Mob, religiöse Prozession, strapaziöse Flucht, geistige Gemeinschaft oder karnevalistisches Treiben? Thomas Putze lässt dicht an dicht eine Ansammlung skurriler Figuren durch die Räume des Kunstvereins ziehen. Kreischen, lachen, singen, schweigen, murmeln, meditieren sie? Die Kreaturen scheinen sich in ganz unterschiedlichen psychischen Zuständen zu befinden. Gleichzeitig wirkt der Zug wie ein eingeschworenes Kollektiv – jede einzelne Figur macht einen Schritt. In Summe führt dies zu einem gemeinsamen Aufmarsch, doch wohin, für was, wogegen? 
Holz ist das Ausgangsmaterial für den Bildhauer. Seine Arbeiten entstehen meist in genialer Verbindung eines weiteren, industriell gefertigten Alltagsobjekts, das Putze irgendwo gefunden hat. Hier bekommt die gewisse Ernsthaftigkeit der Figuren ein spielerisches Moment bekommt und offenbart den humorvollen des Künstlers. 

Zum Künstler

Thomas Putze, *1968 in Augsburg
Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie in Stuttgart bei Werner Pokorny und Micha Ullman
Seither freiberuflicher Bildhauer mit Atelier in Stuttgart

Co-Ausstellung mit Melissa Helzel

Zudem gibt es eine kleine Co-Ausstellung im Kabinett des Kunstvereins. Thomas Putze hat als Dozent der Freien Kunstakademie Nürtingen die Kunststudentin Melissa Helzel dazu eingeladen.

Impressionen zur Ausstellung

Ausstellungsansicht © Kunstverein Worms / Stefan Ahlers
Ausstellungsansicht © Kunstverein Worms / Stefan Ahlers
Thomas Putze präsentiert den druckfrischen Katalog „Putze. Performances 2000-2020“, der im Kunstverein zu erwerben ist.
© Kunstverein Worms / Stefan Ahlers
Schrittmacher, Ausstellungsansicht © Kunstverein Worms / Stefan Ahlers
Schrittmacher © Thomas Putze

Kabinett mit den Werken von Melissa Helzel

Aktion „Kunst-Asyl“. Thomas Putze – SCHRITTMACHER

Aktion „Kunst-Asyl“

bis 16. Mai 2021

Da die Ausstellung pandemiebedingt nicht wie geplant eröffnet werden konnte, kamen Putzes Schrittmacher in der Aktion „Kunst Asyl“ zu allen Interessierten nach Hause. Nach Bestellung wurden sie in einem performativen Akt mit Gitarre vom Künstler selbst mit einem alten Postfahrrad geliefert. Alternativ konnten sie selbst im Kunstverein abgeholt werden, auch hier mit persönlicher Übergabe und Widmung Putzes.

Die Schrittmacher befinden sich nun über die Installation in den Räumen der Kunsthalle im Stadtraum Worms und darüber hinaus verteilt.

Prozession der Schrittmacher in den Räumen des Kunstvereins © Kunstverein Worms / Stefan Ahlers

weitere Beiträge

  • Wo ist Gott?

    26.06.-25.07.21

    Als Martin Luther 1517 seine berühmten Thesen in den Umlauf brachte und dafür an den Pranger gestellt wurde, hinterfragter er eine kirchliche Praxis in der Glaubensgemeinschaft. …

  • SETUP

    Eröffnung 22.10.21, 18.30 Uhr

    ZUR AUSSTELLUNG Beide leben und arbeiten in Mannheim, beide haben an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studiert, beide beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit Schrift, Text und Sprache: …

Weiterlesen

Wo ist Gott? – Christliche Ikonografie in der zeitgenössischen Kunst

Eine Ausstellung der Nibelungen-Festspiele Worms 2021 und des Kunstvereins Worms

Wo ist Gott?
Christliche Ikonografie in der zeitgenössischen Kunst

Wo ist Gott?
Christliche Ikonografie in der zeitgenössischen Kunst

Eine Ausstellung der Nibelungen-Festspiele Worms 2021 und des Kunstvereins Worms

Vernissage 25.06.21, 18.30 Uhr
Laufzeit 26.06.-25.07.21
Öffnungszeiten Sa-So, 15-18 Uhr

Führung mit Lena Berkler M.A. am Sonntag, 27.06.21 um 11 Uhr
(Anmeldung unter info@kunstverein-worms.de erforderlich)

Kunst & Religion –
ein Gespräch mit Dr. Ulrich Oelschläger, Präsens der Synode der EKHN
am Donnerstag, 8. Juli um 19.30 Uhr
(Anmeldung unter info@kunstverein-worms.de erforderlich

Als Martin Luther 1517 seine berühmten Thesen in den Umlauf brachte und dafür an den Pranger gestellt wurde, hinterfragter er eine kirchliche Praxis in der Glaubensgemeinschaft. Auch Künstler nutzen das Bildmedium seit jeher für kritische Hinterfragungen. In der christianisierten Welt wurde das christliche Sujet für die Kunst geltend. Die christliche Bildsprache bezog sich auf Geschichten der Bibel und sonstige Heiligengeschichten und diente vor allem dazu, diese in einer Gesellschaft zu vermitteln, die nicht Lesen und Schreiben konnte. Mit der Trennung von Kirche und Staat im Zuge der Säkularisierung wandelten sich auch das Kunstgeschehen und mit ihm die Motive der Kunst. Ein Künstler war nicht mehr abhängig vom kirchlichen oder adeligen Auftraggeber – er etablierte sich als selbstständiger Kunstmaler im aufsteigenden Bildungsbürgertum.

Das Christentum ist bis heute tief in unsere Werte- und Gesellschaftsvorstellung verankert. Wie aber präsentiert sich aktuell christliche Bildsprache in der Kunst? Die Ausstellung zeigt, inwieweit christliche Motive für die zeitgenössischen Künstler*innen überhaupt noch relevant sind. Darunter sind Positionen, die sich in kunsthistorischer Tradition ganz konkret auf biblische Geschichten beziehen, andere Arbeiten sind kritische Reflexionen, wandelnde Auffassungen und hintergründige Zusammenhänge. Zu sehen sind Gemälde, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien und Videoarbeiten.

Banksy, Assia Benhassine, BUJA, Thomas Behling, Simon Czapla, Monika-Maria Dotzer, Desirée Eppele, Bruno Feger, Tobias Fröhner, Fabian Gatermann, Thomas Hegewald-Haack, Aljoscha Heims, Ruth Hutter, Maurice Jelinski, Christopher Koch, Sue Mandewirth, Daniel Niemann, Slava Ostap, Rainer Probst, Blek le Rat, Lynn Schwabe, Rob Sneyder, Sibylle Springer, Susanna Weber, Andreas Welzenbach, Ben Willikens

Der Kunstverein Worms Dank den Nibelungen-Festspielen Worms für seine Unterstützung.

Grußwort

Der Büchnerpreisträger Lukas Bärfuss hat für die Nibelungen-Festspiele ein Stück über Martin Luther geschrieben. Es ist ein Stück über eine Zeit des Umbruchs, als die Thesen Luthers die Glaubenswelt ebenso veränderten wie die politische und gesellschaftliche Ordnung – was bis heute nachwirkt. 

Einen Diskurs anzustoßen und über Herausforderungen der Menschheit nachzudenken, ist gerade in den momentanen Zeiten notwendig.

„Wo ist Gott?“ fragt die Ausstellung im Kunstverein Worms und spricht damit eine wichtige Thematik an. Es geht um die Frage, in welcher Form die zeitgenössische Kunst christliche Motive aufgreift und sie in einer heutigen Bildsprache wirken lässt. 

Es tut gut und ist ein positives Zeichen, gerade in den heutigen Zeiten, unsere langjährige und erfolgreiche Kooperation mit dem Kunstverein fortführen zu können. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Künstlerischen Leiterin Lena Berkler für die schöne Zusammenarbeit.

Petra Simon
Künstlerische und technische Betriebsdirektorin
Nibelungen-Festspiele Worms

weitere Beiträge

  • Aktion „Kunst-Asyl“

    bis 16. Mai 2021

    Da die Ausstellung pandemiebedingt nicht wie geplant eröffnet werden konnte, kamen Putzes Schrittmacher in der Aktion „Kunst Asyl“ zu allen Interessierten nach Hause. Nach Bestellung wurden sie in einem performativen Akt mit Gitarre…

  • Allein das Schweigen ist groß

    31. Oktober bis 22. November 2020

    Martin Guido Becker (*1963) studierte in Mannheim an der Freien Kunstschule Rhein-Neckar (heute Akademie). Nach diversen Stationen im Ruhrgebiet und in Wien lebt er nun in der Nähe …

Weiterlesen

Martin Guido Becker

Allein das Schweigen ist groß

31. Oktober bis 22. November 2020

Romantische Landschaften von Martin Guido Becker und Thomas Burton Watkin Forster (1822-87)

Martin Guido Becker (*1963) studierte in Mannheim an der Freien Kunstschule Rhein-Neckar (heute Akademie). Nach diversen Stationen im Ruhrgebiet und in Wien lebt er nun in der Nähe von Schaffhausen. Seine wunderschöne Malerei ist unschwer als eine romantische zu erkennen. Wie kaum ein Anderer malt er im Stil des frühen 19. Jahrhunderts und ist auch in seinen Sujets der Heidelberger Romantik wie auch einem Caspar David Friedrich nahe: menschenleere Landschaften, abendliche Lichtstimmungen, Eismeere, einsame Häuser u.a.m. Seit einiger Zeit betreut Becker zusammen mit Monique Chevremont einen Künstlernachlass, darin einige Hundert Bilder eines englischen, heute nahezu vergessenen Spätromantikers. Ein Vergleich dieser beiden gut 150 Jahre von einander entfernten Künstler ist sehr aufschlussreich. Während einst die Angst vor einem aufkommenden Industriezeitalter für eine Flucht zurück zur Natur sorgte und ein allzu rationaler und materialistischer Zeitgeist die Sehsucht nach dem Irrationalen schürte, sind heute viele neue Zeitphänomene Ursache für eine kritische wie melancholische Sicht auf das 21. Jahrhundert. Es erscheint ein Katalog.

weitere Beiträge

  • Wo ist Gott?

    26.06.-25.07.21

    Als Martin Luther 1517 seine berühmten Thesen in den Umlauf brachte und dafür an den Pranger gestellt wurde, hinterfragter er eine kirchliche Praxis in der Glaubensgemeinschaft. …

  • Kunst am Bau

    27. September bis 25. Oktober 2020

    Unser langjähriges Mitglied Rosemarie Pallasch feiert ihren 90. Geburtstag. Ihr zu Ehren erinnert der Kunstverein an die vielen schönen Arbeiten des Wormser Künstlerpaares im öffentlichen Raum. …

Weiterlesen

Gerhard + Rosemarie Pallasch: Kunst am Bau

Kunst am Bau

Ausstellungsdauer 27. September bis 25. Oktober 2020

Unser langjähriges Mitglied Rosemarie Pallasch feiert ihren 90. Geburtstag. Ihr zu Ehren erinnert der Kunstverein an die vielen schönen Arbeiten des Wormser Künstlerpaares im öffentlichen Raum. Im Rahmen des Programms Kunst am Bau waren die beiden von 1950 bis 1998 in Worms und vielen anderen Orten in Rheinland-Pfalz tätig. Meist wurden Fassaden von Schulen, Rathäusern und anderen öffentlichen Bauten mit farbenfrohen Bildern im Stil der Zeit gestaltet, vornehmlich in Keramik, aber auch in Metall. Die Ausstellung zeigt Fotos und die Originalentwürfe sowie eine Videodokumentation dieses eindrucksvollen Lebenswerks.

Latest Posts

  • Martin Guido Becker

    31. Oktober bis 22. November 2020

    Martin Guido Becker (*1963) studierte in Mannheim an der Freien Kunstschule Rhein-Neckar (heute Akademie)… 

  • Wir kriegen alles hin

    21. August – 20. September 2020

    Ana Laibach wurde in Braunschweig geboren und studierte Kunst in Hildesheim und später in Karlsruhe. Hier beendete sie 2002 ihr Studium …

Weiterlesen

Ana Laibach

Wir kriegen alles hin

21. August – 20. September 2020

Ana Laibach wurde in Braunschweig geboren und studierte Kunst in Hildesheim und später in Karlsruhe. Hier beendete sie 2002 ihr Studium als Meisterschülerin von Max Kaminski. 2009 zeigte der Kunstverein Worms diesen einflussreichen Professor in einer eigenen Ausstellung. Heute lehrt Ana Laibach selbst an der Universität Koblenz-Landau und unterhält in Mannheim ihr (offenes) Atelier, den Blumenfressersalon in R7. In Worms wird sie neben Malerei und großformatigen Graphiken vor allem ihre Tagebücher vorstellen, die immer morgens beim Radiohören entstehen. Dazu schreibt sie selbst: „Täglich zeichne ich in meinen Radiotagebüchern, so auch während der Zeit der Pandemie. Meine Spelunkenbande, bestehend aus Stofftieren, die mich seit Jahren begleiten, zeichne ich im Kontext der alltäglichen Ereignisse – ein Versuch, die politischen, sozialen und persönlichen Ereignisse künstlerisch umzusetzen.“

weitere Beiträge

  • Kunst am Bau

    Ausstellungsdauer 27. September bis 25. Oktober 2020

    Unser langjähriges Mitglied Rosemarie Pallasch feiert ihren 90. Geburtstag. Ihr zu Ehren erinnert der Kunstverein an die vielen schönen Arbeiten des Wormser Künstlerpaares  

  • Luftgeschäfte

    30. Mai 2020

    Der Begriff ‚Luftgeschäfte’ stammt aus dem Jiddischen und bedeutet ein nutzloses Unterfangen, eine ‚brotlose Kunst’. Der israelische Maler Amnon David Ar hat diesen ironischen Titel selbst …

Weiterlesen

Amnon David Ar: LUFTGESCHÄFTE

LUFTGESCHÄFTE

LUFTGESCHÄFTE

ab 30. Mai bis 28. Juni 2020
Ein Katalog zur Ausstellung ist erschienen und bietet alle Informationen zum Künstler und seinem Werk.

Zur Ausstellung:
Der Begriff ‚Luftgeschäfte’ stammt aus dem Jiddischen und bedeutet ein nutzloses Unterfangen, eine ‚brotlose Kunst’. Der israelische Maler Amnon David Ar hat diesen ironischen Titel selbst für seine Ausstellungen in Worms und Schwetzingen gewählt. 1973 in Herzlia geboren, besuchte er ein Kunstgymnasium und studierte u. a. an der Staatlichen Kunstakademie Bezalel in Jerusalem. Seit einigen Jahren lebt und arbeitet er in Berlin. Seine Malweise folgt der klassischen akademischen Schule, die er meisterhaft beherrscht. Seine Sichtweise ist realistisch, seine Themen kreisen um seine persönliche Lebenswelt, seinen Alltag als Maler mit den einfachen Dingen, die er in Interieurs und Stillleben inszeniert. Zahlreich sind Selbstporträts und Bildnisse seiner Freunde. Das sind schöne junge Menschen, aber auch alte und kranke. Er malt das Leben und das Sterben.

Weitere Beiträge

  • Ana Laibach

    21. August – 20. September 2020

    Ana Laibach wurde in Braunschweig geboren und studierte Kunst in Hildesheim und später in Karlsruhe. Hier beendete sie 2002 ihr Studium als Meisterschülerin von Max Kaminski. 2009 zeigte der Kunstverein Worms diesen ...

  • Dreiklang

    ab 7. Februar – 21. März 2020

    Chrysanthus Helmers, Imke Helmers und Gerhard Helmers in einer gemeinsamen Ausstellungen

Weiterlesen