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SETUP

Eröffnung 22.10.21, 18.30 Uhr
Die Veranstaltung läuft unter der „2G-plus“ Regelung. Nicht geimpfte Personen benötigen den Nachweis eines tagesaktuellen Tests.

Laufzeit 23.10.-21.11.21
Öffnungszeiten: Sa & So, 15-18 Uhr

PROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
31.10., 15-17 Uhr – Die beiden Künstler begrüßen Sie in der Ausstellung.
21.11.21, 15-18 Uhr – Finissage mit Künstlergespräch (16-17 Uhr).

ZUR AUSSTELLUNG

Beide leben und arbeiten in Mannheim, beide haben an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studiert, beide beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit Schrift, Text und Sprache: Der eine malerisch, der anderes skulptural – Christian Patruno und André Wischnewski, ein spannungsreiches SETUP.

Christian Patruno arbeitet seit einiger Zeit an einer Art Matrix, die die konventionelle Leseart von Kunst auf den Kopf stellt. Seine gemalten Objekte entstehen ausgehend von Gedankenfetzen, die bei ihm in unterschiedlichsten Situationen aufpoppen und in einem Notizbuch festgehalten werden. Diese Schriftstücke malt er auf die Leinwand. In einer Art Mindmap entstehen dazu weiter Assoziationen, dieses Mal in Form von gemalten Gegenständen. Ein Prozess mit unendlicher Fortsetzungsmöglichkeit. Dahinter steht auch eine intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit der Neurowissenschaft. Patruno schlüpft als malender Künstler in die Rolle des Gehirnforschers und wirft die Frage auf: Was kann Text, was Bild nicht kann? Welche Rolle spielt bei der Betrachtung von Text versus Bild unsere Wahrnehmung, Gefühle und Denkprozesse? Wie also verarbeitet der Betrachter das Hin und Her zwischen visualisierter Schrift und Objekt – ganz sicher je nach neurologischer Prägung sehr individuell, ein Selbstversuch loht sich da!

Christian Patruno, *1977 in Mannheim 2011 – 2016 Studium an der Freien Kunstakademie Mannheim Studium der Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Gustav Kluge und Marcel van Eeden 2017 Meisterschüler von Marcel van Eeden Lebt und arbeitet in Mannheim

Auch André Wischnewski beschäftigt sich mit Text. Genauer: mit akustischen Phänomenen von Sprache wie der Onomatopoesie. Referenzmedium ist hierbei häufig der Comic, der unsere Welt vielschichtig reflektiert. Als Bildhauer überführt er sprachliche, schriftliche oder strukturelle Versatzstücke des Comics dreidimensional in den Raum – von „Soundbooks“ aus Papier bis hin zu filigranen Raumzeichnungen aus Stahlelementen, die sich modular und individuell über die Architektur erstrecken. In der Ausstellung widmet sich Wischnewski auch einem anderen Aspekt der Sprache: den Schriftzeichen – genauer gesagt, der Klammer. Diese wird als Symbol des Unterordnens oder Hervorhebens vielfach auch in wissenschaftlichen Disziplinen verwendet. Die Klammerzeichen werden vom Bildhauer abstrahiert, von ihrer ursprünglichen Größe losgelöst und umspannen die komplette Raumhöhe. Gleichzeitig schaffen sie Leerstellen, die vom Betrachter begehbar sind. Mehr noch: Er wird physisch wie mental Hauptakteur des Geschehens und bekommt durch die räumlichen Leerstände Freiraum für eigenen Gedanken und Erzählungen. Konkret stellt sich die Frage: Was wird hier ein- oder doch ausgeklammert?

André Wischnewski, *1983 in Crivitz

2013-2018 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste

Karlsruhe bei Harald Klingelhöller

2018-2019 Meisterschüler von Harald Klingelhöller

Lebt und arbeitet in Mannheim