Allein das Schweigen ist groß
31. Oktober bis 22. November 2020
Romantische Landschaften von Martin Guido Becker und Thomas Burton Watkin Forster (1822-87)
Martin Guido Becker (*1963) studierte in Mannheim an der Freien Kunstschule Rhein-Neckar (heute Akademie). Nach diversen Stationen im Ruhrgebiet und in Wien lebt er nun in der Nähe von Schaffhausen. Seine wunderschöne Malerei ist unschwer als eine romantische zu erkennen. Wie kaum ein Anderer malt er im Stil des frühen 19. Jahrhunderts und ist auch in seinen Sujets der Heidelberger Romantik wie auch einem Caspar David Friedrich nahe: menschenleere Landschaften, abendliche Lichtstimmungen, Eismeere, einsame Häuser u.a.m. Seit einiger Zeit betreut Becker zusammen mit Monique Chevremont einen Künstlernachlass, darin einige Hundert Bilder eines englischen, heute nahezu vergessenen Spätromantikers. Ein Vergleich dieser beiden gut 150 Jahre von einander entfernten Künstler ist sehr aufschlussreich. Während einst die Angst vor einem aufkommenden Industriezeitalter für eine Flucht zurück zur Natur sorgte und ein allzu rationaler und materialistischer Zeitgeist die Sehsucht nach dem Irrationalen schürte, sind heute viele neue Zeitphänomene Ursache für eine kritische wie melancholische Sicht auf das 21. Jahrhundert. Es erscheint ein Katalog.